Krebs ist ein Arschloch…

… wenn ich das mal so sagen darf.

Letztes Jahr habe ich eine liebe Tante verloren. Sie hatte Krebs. Sie war gerade 50 Jahre alt und hat 4 (erwachsene) Kinder hinterlassen. Sie war das jüngste Kind meiner Oma, die insgesamt 7 Kinder hat. Eins davon mein Vater.

Es hat mich wirklich sehr bewegt. Wir haben uns nicht oft gesehen und nicht sonderlich nahe gestanden aber besonders zu dieser Tante habe ich mich sehr verbunden gefühlt. Es tat mir sehr weh meine Oma so leiden zu sehen und ich stellte mir immer wieder vor wie schrecklich es sein muss, falls ich mal eins meiner Kinder begraben muss. Außerdem ist meine eigene Mutter kaum viel älter und ich habe auch mit meinen Cousins und meiner Cousine sehr mitgelitten.

Nun hat mir gestern mein Mann erzählt, dass ein entfernter Bekannter seine Tochter verloren hat. Leukämie. 12 Jahre alt. Mich beschäftigt das sehr, weil ich sofort an meine drei Mädchen denken muss.

Was wenn wir nun noch so wenig Zeit mit ihnen haben? Sie werden bald 8 Jahre alt. 4 Jahre noch dann sind sie 12. Wenn einem so ein schreckliches Schicksal bevorsteht, ärgert man sich dann nicht über jede Minute, die man nicht komplett ausgekostet hat?

Es hat mich tief bewegt und wieder einmal aufgerüttelt nochmal genauer hinzusehen. Einmal mehr mein Kind in den Arm zu nehmen und den Moment zu genießen. Jetzt sind wir zusammen. Jetzt wollen sie mit uns zusammen sein. Mit uns spielen, malen, hüpfen… Kosten wir es heute aus. Wer weiß was morgen ist.

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