Ich habe es schon bei Facebook geteilt.
Diesen Artikel über kindlichen Mittagschlaf fand ich sehr interessant:
Mittagschlaf stört die Nachtruhe der Kinder
Hier ist unsere Geschichte dazu. Kurz vor dem vierten Geburtstag zeigte sich bei uns, dass die Zwillinge keinen Mittagsschlaf mehr brauchten. Sie taten sich abends sehr schwer mit dem Einschlafen. Egal wie spät wir ins Bett gingen. Sie brauchten über eine Stunde um zur Ruhe zu kommen. Es war nicht mehr schön für alle Beteiligten.
Wir fieberten auf den vierten Geburtstag, denn in der Kita mussten alle Kinder unter 4 Mittagschlaf machen und ab 4 durften sie nicht mehr. Sehr kuriose Regel wie sich dann herausstellte.
Im Sommer vor ihrem vierten Geburtstag ging es los. Der Mittagschlaf wurde immer mehr zur Qual für die Mädchen. Immer öfters blieben sie wach oder sie machten einen Mittagschlaf und abends kamen sie nicht zur Ruhe.
Als sie wieder in den Kindergarten gingen wurde mir dann bald jeden zweiten Tag berichtet, dass Kind2 eingepullert hatte beim Mittagschlaf. Sie war da bereits lange und zuverlässig trocken, so dass es für uns sehr ungewöhnlich war. Außerdem erzählte mir die Erzieherin, dass die Mädchen und insbesondere Kind2 nicht mehr mit runter wollten zum Schlafen (geschlafen wurde im Keller).
Viele der Freunde meiner Töchter waren bereits vier geworden und durften oben bleiben. Da meine Mädels Ende des Jahres Geburtstag haben, waren sie so fast die Letzten, die Vier wurden und so mussten sie weiterhin mit schlafen gehen.
Es wurde immer schlimmer. Die Erzieherinnen versuchten auf meine Kleine einzugehen. Sie schickten sie nochmal pullern vor dem Schlafen zum Beispiel. Leider half alles nichts. Trotzdem pullerte sie ein. Ich bot an die Wäsche zu übernehmen. Aber nach wenigen Wochen war für mich klar, dass sich hier ein unschönes Muster entwickelte. Meine Tochter pullerte ein, damit sie nicht schlafen musste. *schock*
Ich war schockiert als mir endlich ein Licht aufging und ich bat darum, dass Sie bitte keinen Mittagschlaf mehr mit ihr machen. Ihre Bezugserzieherin sagte das gehe nicht (wir waren inzwischen etwa ca. 4 Wochen vor ihrem vierten Geburtstag angekommen) und versprach mir sich der Sache anzunehmen.
Als ich an dem Tag nachmittags die Mädchen abholte, wurde ich böse überrascht. Meine Tochter hatte eine Windel an. Meine fast vier Jahre alte Tochter hatte eine bis obenhin volle Windel an. Ich war am Ende und weinte im Vorraum sehr doll, weil ich so wütend, schockiert und traurig war. Es war niemand mehr da, den ich damit hätte konfrontieren können und ich hatte auch gar nicht die Kraft. Es ging ja nun schon mehrere Wochen so und war sehr unbefriedigend für mich und meine Tochter. (Ich wollte ihr nicht angewöhnen, dass sie aus Frust einpullern muss. *heul*)
Ich zog ihr die Windel aus. Versicherte dem völlig verunsicherten Kind, dass sie nichts verkehrt gemacht hatte und fuhr mit Beiden nach Hause. Ich war so sauer, denn so hatte das niemand mit mir besprochen und ich weiß natürlich, dass die Erzieherin es gut gemeint hat und Druck rausnehmen wollte, aber doch nicht so!!! Ich merke, dass ich sogar jetzt noch koche, wenn ich das aufschreibe. Sie hätte einfach ihre blöden Regeln vergessen sollen und dem Kind den Druck des Mittagschlafs nehmen sollen, anstatt ihr das Einpullern zu erleichtern.
In der Nacht pullerte sie auch zu Hause ein. Offenbar hatte sie mein Ausbruch und die ganze Situation sehr mitgenommen. Ein Grund mehr mich dem Problem nun selbst anzunehmen. Ich sprach mit der Erzieherin und machte deutlich, dass das so überhaupt nicht geht und ich stinksauer bin. Ich erklärte ihr, dass ich ab jetzt bis zum Geburtstag meine Kinder mittags abhole.
Sie entschuldigte sich mehrmals und es tat ihr auch leid, dass offenbar niemand die Windel nach dem Schlafen wieder ausgezogen hatte. (Zum Glück, sonst hätte ich von dem Projekt-Windel gar nichts erfahren)
Von ihrer Regel aber rückte sie nicht ab und ich musste also etwa drei oder vier Wochen meine Mädels abholen. Zum Glück konnte ich das mit der Arbeit gut vereinbaren. Mein Chef hatte nichts dagegen. Ich arbeitete dann abends zu Hause. Es war eine sehr stressige Zeit aber auch sehr entspannt, denn meinen Mädels ging es besser damit.
Natürlich hat sie nicht mehr eingepullert seitdem. Erst mit der Einschulung hatten wir wieder 2-3 Unfälle, aber das ist ein anderes leidiges Thema.
Im Übrigen gibt es auch das andere Extrem. Eine befreundete Mutter berichtete mir, dass ihr Sohn dringend den Mittagschlaf bräuchte und er nachmittags nicht mehr zufrieden war seit dem vierten Geburtstag, aber er durfte nun keinen Mittagschlaf mehr machen obwohl er das gerne gewollt hätte. Sie musste ihn abends teilweise so früh ins Bett bringen, dass es kaum noch möglich war mit ihm nachmittags (nach der Arbeit) was zu erledigen oder zu unternehmen.
Unglaubliche Geschichte aber wahr. Ich bin gespannt wie das Thema Mittagschlaf und Betreuungseinrichtung mit der Jüngsten wird. Ein bißchen bangt es mir…