Ich habe noch drei Geschichten aus meiner Zeit mit den Zwillingen im Krankenhaus für Euch.
Falls ihr die ersten 7 lesen möchtet, die findet ihr hier.
Heute erzähle ich von einem Besuch, der mir sehr in Erinnerung geblieben ist.
Meine Eltern wollten mich besuchen. Sie beschwerten sich darüber, dass ich kaum noch erreichbar war und dass sie mich gerne sehen wollten. Wir machten einen Tag aus und trafen uns im Café des Krankenhauses. Ich (Häufchen Elend) war wohl etwas abwesend. Die Tage im Krankenhaus haben mich viel Kraft gekostet und ich hatte einen Kaiserschnitt zu heilen. Mal ganz abgesehen von den emotionalen Wunden. Mir war eigentlich gar nicht nach Besuch und wenn ich etwas erzählte, dann versuchte meine Mutter mich aufzuheitern, aber das kam bei mir nicht gut an.
Ein paar Sätze sind mir noch sehr präsent: „Jetzt hast Du es ja geschafft. Jetzt wird alles gut. Sei doch froh, dass sie gesund sind.“ So oder so ähnlich sind sie gefallen und ich fand das einfach nur unglaublich fern.
So fern von dem was ich fühlte. Es fühlte sich überhaupt nicht geschafft an. Nix war gut und die Mädchen waren Frühchen. Ich hatte einfach unglaublich Angst um sie. Die ganze Situation belastete mich auf so vielen Ebenen, die mir nicht mal alle klar waren. Ich weiß noch genau, dass ich das Treffen kurz hielt und ich weiß auch, dass meine Mutter das alles sehr traurig machte. Sie fühlte sich sicher etwas hilflos. So im Nachhinein fühle ich sehr mit ihr, aber in der Zeit und in dem Moment war ich so mit mir und den Babys beschäftigt, dass ich nichts um mich rum so richtig mitbekommen habe und es war mir auch egal. Ich wollte meine Ruhe haben…
Ein Gedanke zu “8. Anekdote”