Ich helfe meinem Kind nicht

Die Überschrift klingt etwas hart. Ich helfe natürlich meinen Kindern oft und gerne. Manchmal auch nicht gerne zum Beispiel, wenn sie was suchen und einfach keine Lust haben selber die Augen zu benutzen… 🙂

Wann helfe ich nicht?

Ich stehe zum Beispiel sehr unbeteiligt neben der Zweijährigen, wenn sie versucht ihr Laufrad aufzuheben. Das muss für Andere immer schrecklich aussehen. „Warum hilft die dem armen kleinen Kind nicht?“

Ja warum eigentlich? Weil sie es selbst kann! Sie kann und will das selbst machen. Sie benötigt meine Hilfe nicht und weil ich das weiß stehe ich immer neben ihr wie bestellt und nicht abgeholt und warte darauf, dass wir weiter gehen können.

Angesprochen wurde ich darauf noch nicht, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis ich das Wort zum Sonntag bekomme, denn die Blicke sind manchmal recht eindeutig…

Wobei helfe ich den Großen nicht:

  • Hausaufgaben – werden erstmal allein bearbeitet und wenn es schwierig wird, dann helfe ich natürlich
  • Ich helfe nicht ihre Kleidung wegzuräumen (ich lege sie zusammen, den Rest machen sie selbst)
  • Die Großen suchen sich ihre tägliche Kleidung selbst raus
  • Ohrringe können sie inzwischen selbst rausmachen
  • Stullen schmieren, Tisch decken und weitere Kleinigkeiten
  • Sie können ihre Fahrräder alleine rausholen und anschließen
  • Haare machen sie sich selbst
  • Morgendliche Zahnpflege
  • Tasche packen für eine Übernachtung bei Oma und Opa

Wobei helfe ich der Jüngsten nicht (meistens):

  • Schuhe anziehen/ausziehen
  • Das Laufrad aufheben
  • Auf ein Klettergerüst hochzuklettern oder überhaupt irgendwo hochzukommen
  • Beim Malen führe ich nicht ihre Hand
  • Beim Essen zeige ich ihr nicht wie man das Besteck richtig hält (finde ich zu früh, guckt sie sich entweder ab oder sie wird fragen)

Mehr fällt mir erstmal nicht ein, aber die Listen sind sicher erweiterbar.

Wobei helft ihr Euren Kindern NICHT?

2 Gedanken zu “Ich helfe meinem Kind nicht

  1. J schreibt:

    Oh ja, wie ich immer neben dem Klettergerüst stehe und dem armen Kind nicht hoch helfe! Oder ihr nicht sage, welcher Baustein in welches Loch passt!
    Ich genieße das ja. Einfach zugucken. Ich find das spannend und manchmal auch erholsam. Sie macht was allein, konzentriert sich und lernt dabei. Wie käme ich dazu, einzugreifen?
    Ich weigere mich auch so viel wie möglich, „Spiele“ zu etablieren, bei denen ich etwas mit dem passiven Kind machen muss: sie auf dem Spielzeugauto rumschieben z.B. Das wollen die Kinder dann stundenlang und ich hab Rückenschmerzen und wie sie selbst fahren, wissen sie immer noch nicht.
    Wie meinte Frau Mama notes? Helikopter Parenting ist mir echt zu anstrengend!

    Gefällt 1 Person

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