Bienen-Winterverluste

Ich hatte schon vor zwei Wochen mal einen kurzen Blick in die Stöcke geworfen und festgestellt, dass zwei von vier Bienenvölker gestorben sind.

Nun hatte ich am Wochenende endlich mal Zeit nachzusehen warum und den Überlebenden ggf. noch etwas Essen zu geben. 😔

Ein Volk ist mir verhungert und das Zweite ist wohl zu klein gewesen vor der Winterpause. Dann können sie sich nicht ausreichend warm halten im Winter. 

Totenfall auf dem Gitterboden des Bienenstocks

  

Verschimmelte, tote Bienen

 Von den zwei überlebenden Völkern ist eins sehr stark und sie haben auch noch viele Vorräte. Das Zweite ist nicht sehr stark und beim Blick auf den Boden ist mir leider die Markierung der Königin entgegen gesprungen. Das bedeutet sie haben keine Königin. So können sie leider nicht überleben, denn die Bienen sterben und ohne Königin kommt kein Nachwuchs. Ich wollte sie bei dem kalten Wetter nicht komplett auseinander nehmen um zu sehen ob sie sich eine neue Königin gemacht haben.
Falls sie das gemacht haben ist diese Königin aber unbegattet und kann somit auch keine Eier legen.

Nächstes Wochenende werde ich wohl die Bienen mit dem starken Volk vereinigen und starte wieder mal in ein Bienenjahr mit nur einem Volk. Das erinnert mich sehr an den Start in mein zweites Bienenjahr.Wer also auf Honig von mir gehofft hat, hat dieses Jahr wohl keine Chance. Das eine Volk deckt leider nur unseren eigenen Bedarf.   

Motto des Monats Mai: Bienensaison

Es geht los mit der Bienensaison. Das wird das Motto sein im Mai. Hoffentlich kann ich auch mal ein Video für Euch machen von meinen fleißigen Damen.

Die Hasel, die Weide, der Ahorn hat schon geblüht. Die Obstblüte ist noch nicht vorbei bei uns, aber am Abblühen. Die Kastanie hat gerade angefangen zu blühen und der Flieder natürlich. 🙂

Wöchentlich sehe ich jetzt in den Stock um nach dem rechten zu sehen. Ich habe zwei Völker aus denen ich dieses Jahr gerne drei machen möchte. Vermutlich Ende Mai oder Anfang Juni. Auch zwei neue Königinnen habe ich bestellt, die bei uns einziehen sollen.

Auch die ersten Klassen der Grundschule werden mich besuchen kommen, damit die Kinder auch was über die Bienen lernen können. Einige Frauen haben mich schon gebeten einen Kurs zu geben zum Thema Imkerei. Ich würde das so gerne machen, aber ich hab das Gefühl, dass mir dafür die Zeit fehlt. Mal sehen.
Auch das Thema Frauen in der Imkerei beschäftigt mich ein wenig. Ich bin in meinem Imkerverein in der Minderheit als Frau abgesehen davon, dass ich mit Abstand die Jüngste bin. Ich hab schon überlegt einen Imkerverein für Frauen zu gründen. 🙂 Mit Hilfe der Vernetzung wäre das sogar überregional möglich… Na mal schauen. Einer von vielen Träumen und Wünschen. 😀

Mein erstes Bienenjahr (2013)

In 2013 startete ich nun also mit meinem Volk (noch geparkt bei meiner Freundin). Der Winter war sehr lang so dass die Bienensaison erst spät im April losging. Für mich startet die Saison, aber mit einer deutlichen Vergrößerung. Ende März bekam ich nämlich ein Schreiben, dass meine Förderung bewilligt worden sei. Als Neuimkerin fördert das Land Brandenburg die Imker indem die Hälfte der Anschaffungen für bis zu 3 Völker übernommen wird.

Das kam für uns sehr ungünstig, weil wir all unser Geld in das Haus gesteckt hatten, aber wir wollten auch die Förderung nicht in den Sand setzen also kauften wir alles Beantragte auch ein. So hatte ich innerhalb kürzester Zeit drei weitere Völker inklusive allem Zubehör und auch einen Sonnenwachsschmelzer und eine Schleuder sowie allerhand Honig-Ernte-Zubehör.

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Meine erste Ernte (Frühtracht)

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Meine zweite Ernte (Frühtracht)

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Es hat viel Spaß gemacht. Meine Freundin hat mir geholfen bei den Ernten und ich habe ihr gezeigt, wie sie imkern kann und ihr einen Ableger von meinem Bienenvolk gleich dagelassen.

 

Dann durfte ich den ersten Schwarm einfangen.

(Bild folgt)

Das war sehr spannend, denn bisher war das einfangen doch nur theoretisch für ich. Jetzt wurde es praktisch. Ich habe mich aber dumm angestellt und meinen ersten fiesen Stich bekommen. (Insgesamt war es da schon der 5. Stich)

(Bild folgt)

Nun muss man noch wissen, dass ich zu dem Zeitpunkt schwanger war mit Kind Nummer 3 und inzwischen 5 Völker betreuen durfte/musste/wollte. Mein allererstes Volk, die drei dazugekauften und ein Sammelableger. Wenn man das alles ganz routiniert schon jahrelang macht, ist es wohlmöglich noch anders. Für mich war es ganz schön Arbeit und mit zunehmendem Bauch vorne wurde es immer schwerer die Arbeit an 5 Völkern zu bewerkstelligen.
Die Sommerhonigernte lagerte ich daher erstmal in einem großen Honigeimer, weil ich nicht mehr abfüllen wollte. Außerdem dachte ich er würde kristallisieren, aber den Gefallen tat er mir nicht. Anfang diesen Jahres habe ich ihn abgefüllt.

Jedenfalls habe ich dann wie gelernt die Völker behandelt und gefüttert und wieder behandelt um sie dann winterfest zu haben.
Ich hatte viel Räuberei am Bienenstand. Einige Wespen und auch Hornissen räuberten fleißig bei meinen Honigbienen. 😦

Ein Volk starb aus unerklärlichen Gründen noch vorm Winter. Die Varroalast war wohl zu hoch.
So startete ich mit vier Völkern in den Winter.

Insgesamt hatte ich 10 Stiche. Drei davon im Gesicht so dass ich ab da mit Schleiher und Handschuhen arbeitete, weil es mir geistig nicht mehr gut tat und mich sehr mitnahm. Ich reagiere sehr doll auf die Stiche, aber das seht ihr ja an dem Bildern.

(Bild folgt)

Und wie es mir dieses Jahr erging, schreibe ich morgen auf.

Mein Lehrjahr beim Imker (2012)

Wie ich gestern geschrieben hatte, habe ich den letzten Platz im Probeimker Kurs ergattert.
Es gab dann relativ früh noch bevor das Bienenjahr startete (März-April) einen Theorie Tag mit mehreren Interessierten und Probeimkern. Ein ganzer Tag vollgepackt mit Informationen über die Biene, das Bienenjahr, den Honig, das Propolis und so weiter.
Ich fand das sehr interessant und war nun noch neugieriger auf den Start bei meinem Lehr-Imker. Der war ganz entspannt und meinte er meldet sich wenn es losgeht. Denn nicht jedes Jahr ist gleich und so kommt es, dass man manchmal bereits im Februar und März beginnt die Völker durchzusehen und manchmal auch erst im April.
Irgendwann war es dann soweit. Wir verabredeten uns zwei wöchentlich und daraus wurde dann schnell wöchentlich, denn während der Schwarmzeit (Mai-Juni) sollte man dringend jede Woche in das Volk bzw. die Völker schauen.

Ich lernte die Königin zu finden und Drohnen von Arbeiterinnen zu unterscheiden. Die Arbeit am Volk ist sehr interessant. Jedes ist ein bisschen anders und die Bienen sind sehr faszinierend und auch beruhigend, wenn man sie beobachtet.
Außerdem lernte ich, wie man Honig erntet und dann Zucker einfüttert. Und auch wie man die Bienen gegen die Varroamilbe behandelt und warum das nötig ist.
Der Imker ist mir richtig ans Herz gewachsen. 🙂

Dann endlich bekam ich mein erstes Volk. Den Ableger eines Volkes dürfte ich selbst machen in meinen eigenen Bienenkasten. Ich war so stolz. Hier ein paar Fotos:

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Meine Königin habe ich selbst gezeichnet (erstmal übt man das an Drohnen). Es war eine schöne Zeit und nun hatte ich ein Bienenvolk.

Zu dem Zeitpunkt war klar, dass wir in das Umland von Berlin ziehen werden mit Haus und Garten und dort sollten meine Bienchen dann wohnen.
Solange „parkte“ ich sie bei einer Freundin, die meine „Ausbildung“ sehr interessiert verfolgte und auch gerne Bienen haben wollte. Nun hatte sie erstmal meine zur Pflege.

Es wurde ein sehr langer Winter (die Bienen machen keinen Winterschlaf, sie sind wach und sitzen in einer Traube in ihrem Stock, wo die äußeren Bienen, die Inneren wärmen und dann wird getauscht). Was dann im 2. Bienenjahr passierte erfahrt ihr morgen.